Sauerampferspiele : Ein Hamburg-Krimi

Nach einem gewonnenen Prozess verabschiedet Conny sich unbeschwert in der Kanzlei von Bernhard, der nicht nur ihr Kollege, sondern auch der Mann ist, der sich seit Jahren Hoffnungen macht, Conny zu heiraten. Conny belohnt sich, indem sie shoppen geht und ausschweifend einkauft. Vllig unbedarft bleibt sie vor einem weiteren Schaufenster stehen, als ihr Blick auf eine am Boden sitzende Gestalt fllt. Wie immer gibt Conny etwas von ihrem Glck ab", wie sie das Zuwerfen von Geld an Obdachlose nennt. Doch dieses Mal ist der / die Obdachlose keine Unbekannte, sondern ihre Cousine Tilla. Sie ist dnn, ihre Hnde zittern und sie hat nur noch wenige Zahnstummel im Mund. Conny ist angewidert und fasziniert zugleich. Sie kauft Tilla eine Flasche Rum und drckt sie ihr in die Hnde. Sie handelt aus einem Impuls heraus, ohne greifbare Erinnerung und wird dabei von zwei Menschen beobachtet, die wenig spter Probleme in der Kanzlei auslsen. Der Schock des unerwarteten Aufeinandertreffens lst in Conny nach und nach die Erinnerungen eines vier- bis siebenjhrigen Mdchens aus, die sie lngst verga. Trotz anfnglichen Vorsatzes, Bernhard von Tilla zu erzhlen, schafft sie es nicht, denn Bernhard ist ganz anderer Herkunft, in Sorglosigkeit aufgewachsen, mit traditionell familir vorgezeichneter beruflicher Laufbahn. Conny schmt sich und fhlt sich gleichzeitig unerfindlich verantwortlich fr Tillas Schicksal. Auf ihrer Suche nach ihrer Cousine verstrickt Conny sich mehr und mehr in Lgen und Heimlichkeiten. Sie findet Tilla nicht und wendet sich an einen jungen Obdachlosen, dem sie auf der Strae begegnet. Thomas heftet sich infolge hartnckig an Connys Fersen, die sich von dem etwa dreiigjhrigen Mann bedroht fhlt. Beide knnen nicht wissen, dass ihr Leben miteinander verwoben ist. Thomas fhrt Conny schlielich in ein Lokal in Hamburgs Stadtteil Sankt Georg. Im Hinterhof des Lokals hat Tilla ihren Schlafplatz, versorgt von Ulli, dem Wirt des Lokals, der Tilla verehrt,