Die soziale Krankenversorgung zwischen Staat, Monopol und Wettbewerb : Vor- und Nachteile des Wettbewerbs im Gesundheitswesen

Bok av Max Laimböck
Über die Vor- oder Nachteile von Wettbewerb in der sozialen Krankenversorgung bestehen Vorurteile aus zwei entgegengesetzten Richtungen: Während die Neoliberalen im Wettbewerb das Allheilmittel zur Lösung der Effizienz- und Kostenprobleme sehen, ist Wettbewerb für die Sozialdemokraten der Teufel, der die soziale Sicherheit beendet.Durch die Analyse der international dominierenden Krankenversorgungssysteme gelangt Max Laimböck zu einer differenzierten Antwort. Er entwickelt die erforderlichen Strukturen einer sozialen Krankenversorgung unter Wettbewerb, vergleicht die staatliche Krankenversorgung am Beispiel des britischen NHS mit den US-amerikanischen HMOs und dem deutschen System sozialer Krankenversorgung und stellt die Vor- und Nachteile von Wettbewerb bzw. notwendigen Marktbegrenzungen für den Erhalt des sozialen Charakters der sozialen Krankenversorgung unter Wettbewerb dar. Sein Ziel ist es, einen Beitrag zur zeitgemäßen Gestaltung der sozialen Krankenversorgung zu leisten, die soziale Krankenversorgung für die Zukunft zu stärken. Der Autor geht davon aus, dass der begrenzte Wettbewerb auch im Gesundheitswesen als zeitgemäße Organisationsform innovationsfördernd wirkt, aber auch die Kosten erhöht. Die derzeit für den Wettbewerb nicht gerüsteten Betriebe sollten sich durch die Herausbildung von Unternehmensstrukturen auf diesen Wettbewerb vorbereiten: durch den Zusammenschluss von Arztpraxen und Krankenhäusern. An diese allgemeine Arbeit schließen sich eine Analyse und eine Kritik des österreichischen Systems sozialer Krankenversorgung mit Verbesserungsvorschlägen zur Beseitigung von Irrationalitäten und Disfunktionalitäten an. Max Laimböck versucht, einen Beitrag zur Entwicklung dieser Perspektive des österreichischen Systems sozialer Krankenversorgung zu leisten. Dabei geht er davon aus, dass ohne Änderungen die soziale Krankenversorgung auf Dauer gefährdet ist und Arbeitsplätze exportiert werden. Eine modernisierte österreichische soziale Krankenversorgung im kommenden europäischen Wettbewerb kann für Patienten aus dem Süden und Osten aber attraktiv werden und zusätzliche wirtschaftliche Möglichkeiten und Arbeitsplätze im Herzen Europas schaffen. Der Gesundheitsbereich sei der am stärksten wachsende Produktionsbereich der nächsten Jahrzehnte, der rechtzeitig zeitgemäß gestaltet werden muss.