Traditionelle Lebensweise als Schutz vor Allergien? : Atopie und atopische Erkrankungen in fünf Dörfern auf KarKar Island Papua Neuguinea

Bok av Oliver Herbert
Allergien haben in westlichen Ländern in den letzten Jahrzehnten stark zugenommen. Obwohl die Gründe trotz umfangreicher Forschungen nicht vollständig aufgeklärt sind, wird doch oft der "moderne" Lebensstil für diese bedenkliche Entwicklung verantwortlich gemacht: Luftverschmutzung, Chemikalien in Nahrungsmitteln, Dynamisierung und Stress. All dies sind Entwicklungen in unserem heutigen Leben, von denen die Menschen auf der tropischen Insel Karkar an der Nordostküste von Papua Neuguinea (noch?) verschont geblieben sind.Die "Urwaldhypothese" besagt, dass ein traditioneller Lebensstil vor Allergien zu schützen vermag. Mit zunehmender Globalisierung, Modernisierung und Verwestlichung der Welt verbleiben jedoch immer weniger weitgehend "unberührte" Regionen wie KarKar, in denen wir die Urwaldhypothese überprüfen können. Deshalb ist es von großem Interesse, wie häufig die Erkrankungen Heuschnupfen, allergisches Asthma und atopisches Ekzem (Neurodermitis) auf der entlegenen Insel vorkommen, und wie sich der beginnende Kontakt mit dem westlichen Lebensstil auf die Allergieprävalenz in den leichter zugänglichen Küstendörfern auswirkt. Dieses Buch informiert nicht nur über Allergie und Sensibilisierungen der KarKar Insulaner (20 RAST, 21 Prick Werte und Gesamt IgE), sondern es vermittelt ebenso ein detailliertes Bild der Umwelt- und Lebensbedingungen der Menschen auf dieser melanesischen Insel.Oliver Herbert ist Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten, Allergologe und Medizinanthropologe. Nach seinem Studium der Humanmedizin und Promotion an der Technischen Universität München absolvierte er seine Weiterbildung zum Hautarzt in München und Sydney, Australien. Am Institut für Völkerkunde der Ludwig-Maximilians-Universität München promovierte er über das Verständnis von Krankheit und Tod bei den KarKar Insulanern auf Papua Neuguinea.Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. med. Dr. phil. Johannes Ring