Einsatzkommandos an der unsichtbaren Front

Das Ministerium fur Staatssicherheit der DDR verfugte uber eine besondere Diensteinheit, deren Aufgabe es war, bei Bedarf gegen Zielobjekte und wichtige Funktionstrager der Bundesrepublik Deutschland mit Terrorhandlungen vorzugehen. In geheimen Ausbildungsbasen wurden fast dreiig Jahre lang systematisch "e;tschekistische Einsatzgruppen"e; fur die "e;Spezialkampffuhrung"e; trainiert. Ein eigens dafur gebildetes Agentennetz spahte die vorgesehenen Zielobjekte im "e;Operationsgebiet"e; zwischen Kiel und Kempten aus, wo im Ernstfall auch einheimische "e;patriotische Krafte"e; zur Unterstutzung der Kommandos aktiv werden sollten. Aufgrund entsprechender Geheimbefehle Mielkes reichte die Palette der geplanten Handlungen von Sprengstoffanschlagen uber Geiselnahme und Vergiftung von Trinkwasser bis hin zum gezielten Mord. Die Studie weist nach, da sich diese Planungen in ein globales Konzept zur Durchsetzung sowjetischer Interessen gegenber dem Westen einordneten. Die bis 1989 andauernden Aktivitten des MfS "e;an der unsichtbaren Front"e; werden durch umfangreiche, erstmals verffentlichte Dokumente belegt.