Begabung Und F rderung in Der Musikerziehung

Bok av Sandra Malik
Wer kennt das nicht? Man wohnt einem Konzert bei und bemerkt die unterschiedliche Art und Weise, wie zwei Pianisten ihre Stcke spielen und prsentieren. An dieser Stelle treten Erklrungsversuche ein, die zumeist sehr objektiv sind. Vielleicht das Alter und die damit einhergehende Erfahrung, oder auch der Zeitraum, in dem ein Instrument schon gespielt wird, sowie die Schwierigkeit des Stckes knnten eine Rolle spielen oder auch der Einfluss des Lehrers, der sein Wissen und seine Fertigkeiten an den Schler im besten Fall weitergibt. Doch selbst wenn diese objektiven Unterschiede nicht eintreten wrden, beide Pianisten dementsprechend beim selben Lehrer, die selbe musikalische Entwicklung in dem gleichen Zeitraum gemacht htten, folglich alle mglichen objektiven Einflsse identisch sind, wird dem aufmerksamen Zuhrer wohl immer noch ein Unterschied zwischen diesen Pianisten auffallen. Die Suche nach einer Begrndung fr dieses Phnomen endet meist in uerungen, die mit einer musikalischen Begabung' argumentieren. In Ableitung hierzu kann festgehalten werden, dass es scheinbar Fertigkeiten gibt, welche nicht erlernbar, sondern dem Menschen von Geburt an in die Wiege gelegt' worden sind. An dieser Stelle knnte man vielen pdagogischen Bemhungen der musikalischen Frderung abdanken, da sie dieser Theorie nach ausweglos erscheinen. Ist die musikalische Begabung wirklich nur angeboren, oder spielen bei ihrer Entfaltung auch andere Faktoren eine Rolle und ist es deswegen auch mglich einen bestimmten Grad der Begabung, also bestimmte Fertigkeiten durch bung, zu erlangen? Das sind Fragen, die sich in der Begabtenforschung aus einem starken Dualismus zwischen Anlage und Umweltbedingungen ergeben. Wenn auch Umweltfaktoren eine Rolle spielen, bekommt der Begriff der Frderung in dieser Diskussion eine neue Bedeutung. Wieso kommt der musikalischen Frherziehung und der damit einhergehenden gezielten Frderung musikalischer Fertigkeiten eine stetig wachsende Bedeutun