Verg tung Von Vorstandsmitgliedern Durch Dritte

Bok av Gerrit Bulgrin
In den letzten Jahren ist das Verhalten von Vorstnden verstrkt zum Gegenstand ffentlicher Diskussion, sowie wissenschaftlicher Errterung geworden. Den Anlass dafr bilden mehrere schlagzeilentrchtige Skandale, sowie das steigende Interesse an Aktien in allen Bevlkerungsschichten. Vor dem Hintergrund dieser Skandale nehmen gleichzeitig die Fragen zu, wie Vorstnde zuknftig effektiver kontrolliert werden knnen. Als eine erste Antwort auf diese Fragen sind insbesondere die Bildung der Regierungskommission Corporate Governance und die Schaffung des Corporate Governance Kodex im Jahre 2002 zu nennen. Gleichzeitig ist auch der Gesetzgeber in den letzten Jahren in immer krzeren Abstnden ttig geworden. Damit ist nicht zuletzt der Versuch verbunden, die gesetzlichen Regelungen hinsichtlich der Kontrolle und Haftung von Vorstnden weiter zu verschrfen. Diese Manahmen reichen jedoch fr die Disziplinierung des Managements hufig noch nicht aus. Daher sind die Aktionre vielfach zur anreizorientierten Vergtung von Vorstandsmitgliedern bergegangen, um den Vorstand auf diese Weise am unternehmerischen Risiko zu beteiligen oder zumindest die divergierenden Interessen zu einem Gleichlauf zu fhren. Insbesondere im Rahmen von greren Unternehmenstransaktionen kommt es dabei hufig vor, dass Aktionre Bonuszahlungen ausloben, um die Unsicherheiten zu berwinden, denen die Anteilseigner und das Management in solchen Phasen der Vernderung ausgesetzt sind. Erstaunlich ist allerdings, dass angesichts der Verbreitung dieses Phnomens bislang noch kaum Stellungnahmen in Literatur und Rechtsprechung existieren, zumal solche sogenannten 'Drittvergtungen' komplexe Rechtsfragen hinsichtlich grundlegender Prinzipien des Aktienrechts aufwerfen: So ist der Vorstand einer AG gem 76 Abs. 1 AktG dazu verpflichtet, diese unabhngig und im Interesse der Gesellschaft zu leiten. Eine Weisungsabhngigkeit ist im Gegensatz zur GmbH ( 37, 45 GmbHG) gerade nicht vorgesehen. Gleichzei