Die Antiken B sten Des Homer - Eine Augen rztlich- sthetische Studie

Bok av Hugo Magnus
Homer war blind, so mutmat die Forschung. Zumindest ab einem gewissen Alter soll der Autor der Odyssee und der Ilias sein Augenlicht ganz oder zum Teil verloren haben. In dieser ungewhnlichen Arbeit nutzt Magnus in dieser ungewhnlichen Arbeit seine Kenntnisse als Augenarzt fr Untersuchungen an Bsten Homers. Anschaulich macht Magnus die Probleme eines Knstlers deutlich, ein sthetisches Abbild krperlich Versehrter herzustellen. Dem Leser werden auerdem allgemeinverstndlich die mglichen dargestellten Erkrankungen bzw. Erblindungsformen erklrt, die den antiken Homerportrts zu Grunde liegen. Hugo Magnus gelingt es, Kunst- und Medizingeschichte in Einklang zu bringen und den ge-neigten Kunstbetrachter zu einem anderen, etwas pathologischeren Blickwinkel auf antike Plastiken, aber beispielsweise auch auf die christliche Kunst mit ihren zahlreichen Darstellungen von Martyrien aller Art zu bewegen. Hugo Magnus (1842 - 1907) promovierte im Jahre 1867 an der Universitt Breslau und blieb dieser Universitt - zunchst als Privatdozent, spter dann mit einer auerordentlichen Professur ausgestattet - zeitlebens verbunden. Dort lehrte er Ophthalmologie (Augenheilkunde) und steuerte mehrere Fach- und Lehrbcher zu dieser Disziplin bei. Insbesondere spezialisierte er sich auf die Farbwahrnehmung und die Farbenblindheit, wandte sich spter jedoch auch der Geschichte der Medizin zu, wobei er eng mit dem seinerzeit bedeutenden Medizinhistoriker Karl Sudhoff zusammenarbeitete.