Die sterreichische Privatstiftung Und Die Deutsche Familienstiftung ALS Instrumente Der Nachfolgegestaltung

Bok av Florian Oppel
Bis zum Jahr 2020 stehen in Deutschland Erbschaften in einem Gesamtvolumen von rund 2,6 Billionen Euro an. Alleine diese Zahl verdeutlicht die groe Relevanz der vorausschauenden Nachfolgegestaltung. Stiftungen sind in den vergangenen Jahren zunehmend in den Fokus der Beratungspraxis geraten. Dabei beschrnkt sich eine umsichtige Beratung nicht nur auf den Einsatz deutscher Familienstiftungen, sondern nimmt auch auslndische Rechtsformen in den Blick. Beachtung verdient insoweit auch die sterreichische Privatstiftung. Die noch junge Rechtsform, die explizit mit Blick auf privatntzige Gestaltungen ermglicht wurde, hat schnell an Bedeutung gewonnen. An der Spitze der wichtigsten Unternehmensgruppen in sterreich stehen mittlerweile Privatstiftungen. Angesichts der fortschreitenden Europisierung ist im Rahmen der Nachfolgeplanung zu untersuchen, inwieweit sich sterreichische Privatstiftungen im Vergleich zu deutschen Familienstiftungen zur Nachfolgegestaltung eignen. Obwohl es zwischen den Rechtsformen viele Parallelen gibt, bestehen in zivilrechtlicher Hinsicht auch erhebliche Unterschiede. Beide sind zwar verselbststndigte Vermgensmassen ohne Eigentmer und Gesellschafter. Jedoch ist das deutsche Stiftungsrecht an vielen Stellen gestaltungsfreundlicher. Dafr werden die sterreichischen Regelungen dem Charakter der Stiftung oft besser gerecht. Zudem besteht die Mglichkeit, einen Widerrufsvorbehalt in die Satzung aufzunehmen, was das deutsche Recht nicht gestattet. Neben zivilrechtlichen Bestimmungen spielen steuerliche Aspekte bei der Stiftungserrichtung eine groe Rolle. Hierbei ist besonders die Errichtungsbesteuerung von Relevanz, fr die die deutsche und die sterreichische Rechtsordnung grundlegend unterschiedliche Regelungen treffen. Errichtet ein in Deutschland ansssiger Stifter eine sterreichische Privatstiftung, muss er die steuerlichen Regeln beider Lnder bercksichtigen.