Enzymimmunologischer Nachweis von ''pregnancy-associated glycoprotein'' (PAG) als Hilfsmittel zur Trächtigkeitsdiagnose beim Rind

Bok av Morten Friedrich
Während der Trächtigkeit beim Rind werden in der Plazenta verschiedene Stoffe synthetisiert und durch komplexe Mechanismen an die Mutter abgegeben. Zu diesen Stoffen zählt auch eine Gruppe von sauren Glykoproteinen, den "pregnancy-associated glycoproteins" (PAGs), die in derart großen Mengen gebildet werden, dass sie im Blut und auch in der Milch der Mutter nachweisbar sind und als Indikator für das Vorliegen einer Trächtigkeit genutzt werden können. Das Ziel dieser Arbeit bestand darin, ein quantitatives enzymimmunologisches Nachweisverfahren für das bovine PAG-1 zu etablieren und zu prüfen, ob und ab wann sein Nachweis als sicheres Zeichen einer Trächtigkeit angesehen werden kann. Bei dem enzymimmunologischen Verfahren handelte es sich um einen kompetitiven Test auf der Basis der Doppelantikörpermethode (ELISA). Die Entwicklung des Nachweisverfahrens wurde in folgende Schritte unterteilt: * Etablierung eines ELISA zu Bestimmung von PAG im Blut * Adaption des ELISA für den Nachweis von PAG in der Milch * Erstellung von PAG-Profilen in Blut und Milch trächtiger Kühe * Prüfung des PAG-ELISA auf Eignung zur Trächtigkeitsdiagnose. Mit der Etablierung eines spezifischen PAG-ELISA sollte eine Alternative zu den bislang verwendeten radioimmunologischen Nachweisverfahren (RIA) geschaffen werden. Die im ELISA verwendeten PAG-Antiseren, sowie das für die Herstellung eines biotinmarkierten Tracers erforderliche gereinigte PAG waren identisch zu den im RIA verwendeten Stoffen und wurden uns von Prof. Beckers (ULG, Belgien) zur Verfügung gestellt. Die Korrelation von ELISA und RIA wurde anhand 187 Proben ermittelt und lag betrug r=0,96 (p