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Dynamische Ressourcenverwaltung für dienstbasierte Software-Systeme
Bok av Peter Tröger
Dienstorientierte Architekturen (SOA) sind das abstrakte Konzept eines verteilten Software-Systems, in dessen Zentrum das Anbieten, Suchen und Nutzen von Diensten über ein Netzwerk steht. Typischerweise werden für die Umsetzung XML-Technologien wie SOAP und WSDL sowie deren standardisierte Erweiterungen eingesetzt.
Viele Forschungsarbeiten im Bereich der dienstorientierten Architekturen konzentrieren sich hauptsächlich auf den Aspekt der Dienstkomposition und der Dienstgüte. Sie setzen dabei implizit oder explizit eine idealisierte homogene Dienstlandschaft voraus, was im Gegensatz zu den heterogenen und zustandsbehafteten Realisierungen in der Praxis steht. Zudem stellt die Ausführungsumgebung für Dienstimplementierungen typischerweise kein eigenständiges Forschungsthema dar.
Ein Beispiel für die Forschung zu dienstorientierten Architekturen ist das europäische Integrationsprojekt ''Adaptive Services Grid'' (ASG) mit 21 Partnern aus Industrie und Wissenschaft, welches von 2004-2007 eine Kompositions- und Ausführungsplattform für semantisch beschriebene Dienste entwickelte.
Die vorliegende Arbeit erläutert das Konzept der Dienstinfrastruktur, welche im Rahmen von ASG entwickelt wurde. Diese dient als verteilte Ausführungsumgebung für heterogene zustandsbehaftete Dienstimplementierungen. Die Grundlage für das Konzept bildet ein neues Systemmodell, welches die Idee vereinheitlichter Schnittstellen für Dienstaufruf und -überwachung mit der dynamischen Nutzung der Ausführungsressourcen für replizierte Dienste verbindet.
Auf Grundlage der Modellbeschreibung analysiert die Arbeit mögliche Platzierungsstrategien für physische Dienstexemplare, behandelt das Problem der Ausfallsicherheit für Dienstcontainer, führt ein neues Datenmodell zur Dienstüberwachung ein und diskutiert den Einfluss der Arbeit auf Standardisierungsaktivitäten im Open Grid Forum.
Die Implementierungen des vorgestellten Systemmodells fanden erfolgreichen Eingang in zwei europäische Forschungsprojekte. Zudem werden die Ergebnisse dieser Arbeit im Rahmen von Industriekooperationen weiter verwendet.