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Rekonstruktion der hochglazialen Vergletscherung für drei am Oberen Indus gelegende Täler der Ladakh Range
Bok av Hermann Achenbach
1. Würmzeitlich waren das Stagmo-, Arzu- und Nang Tal mit stellenweise bis zu
mindestens 540m mächtigen Talgletschern verfüllt, die die Zwischentalscheiden an
den Talausgängen überflossen und tributäre Gletscher eines im Industal liegenden
Eisstroms waren. Hiermit konnte gezeigt werden, dass entgegen bisherigen
Annahmen das Indus Tal würmzeitlich auch in diesem Abschnitt gänzlich
vergletschert war (Abb. 19).
2. Im Arzu- und Nang Tal wurden spätglaziale Eisrandlagen in 3950m und 3700m
ü. M. rekonstruiert. Zieht man ein weiteres spätglaziales Gletscherzungenende
außerhalb des Arbeitsgebiets, taleinwärts von Leh hinzu, errechnet sich eine
diesem Rückzugsstadium zugehörige Schneegrenzdepression von 1274m für die
Ladakh Range-Südabdachung.
3. Zum Spätglazial kam es zu einer in ihrer längsten Ausdehnung mindestens 25km
betragenden Seebildung im Becken von Leh, die durch die verstärkt anfallenden
Schmelzwässer während der Deglaziation hervorgerufen wurde.