Organische Leuchtdioden aus Polymeren und niedermolekularen Verbindungen für großflächige OLED-Anzeigen

Bok av Anis Kammoun
Die OLED-Technologie gilt bereits als Hoffnungsträger für Beleuchtungsanwendungen. Die Forschungsaktivitäten konzentrieren sich heutzutage auf die Herstellung von transparenten, großflächigen und vor allem kostensparenden Flächenstrahlern. Im Gegensatz zur Displayfertigung, wo hohe Komponentenpreise üblich sind, können im Beleuchtungssektor keine erheblichen Prozesskosten toleriert werden. Kostengünstigere Fertigungstechnologien müssen deshalb entwickelt werden. Die Zielsetzung dieser Arbeit bestand in der Anpassung der OLED-Technologie für den Einsatz in Beleuchtungsanzeigen. Im Vordergrund steht dabei die technologische Erforschung von lumineszierenden konjugierten Polymeren. Mit dieser Materialklasse lassen sich durch den Einsatz von kostengünstigen nasschemischen Beschichtungstechnologien großflächige Flächenstrahler einfach herstellen. Aufgrund der ständigen Entwicklung von neuen Polymeren mit unterschiedlichen Emissionsspektren können dabei vielfarbige Bauelemente realisiert werden. Durch eine Kombination der 3 Komplementärfarben können weiße polymere Leuchtdioden erzeugt werden. Ferner bietet die Materialklasse der niedermolekularen Verbindungen, deren Beschichtung unter Ultrahochvakuum (UHV, engl. ultra high vacuum) stattfindet, die Möglichkeit, effiziente phosphoreszierende Leuchtdioden zu realisieren. Durch den Einsatz von roten und grünen phosphoreszenten Emittern in hocheffizienten Emisionssystemen können die vorausgesetzten hohen Wirkungsgrade und Leuchtdichten erzielt werden. Beide Materialsysteme zur Herstellung von OLEDs weisen individuelle Vorteile bezüglich Eigenschaften und Prozessierbarkeit auf. Die speziellen Anforderungen, die sich bei der Anwendung organischer Leuchtdioden in Beleuchtungsanzeigen ergeben, legen eine Kombination der beiden Materialgruppen und somit der jeweiligen Vorteile nahe.