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Einfluss von zugelegten B-Vitaminen in Kombination mit unterschiedlichen Grundfutter-/Konzentratverhältnissen auf die Fermentation und die Vitaminkonzentration in der Pansensimulation Rusitec
Bok av Denise Völker
Die wasserlöslichen B-Vitamine Thiamin, Riboflavin, Pyridoxin, Cyanocobalamin, Biotin, Folsäure, Niacin und Pantothensäure werden im funktionsfähigen Pansen mikrobiell synthetisiert. In Form von Coenzymen übernehmen sie wichtige Aufgaben im Kohlenhydrat-, Protein- und Fettstoffwechsel der Milchkuh. Durch den stetigen Anstieg der Milchleistung in den vergangenen Jahrzehnten, sind die Anforderungen an den Stoffwechsel gestiegen und somit auch der Anspruch an die Bereitstellung von B-Vitaminen. Hieraus ergab sich die Fragestellung, ob auch bei steigendem Konzentratanteil in der Futterration die Summe aus nativen B-Vitamingehalt und der mikrobiellen B-Vitaminsynthese ausreicht, um den B-Vitaminbedarf der Milchkuh zu decken.
Die Pansensimulation Rusitec ist dazu geeignet, die mikrobiellen Umsetzungen im Pansen nachzustellen. Es standen insgesamt 12 Fermentationsgefäße zur Verfügung, in denen 3 Rationen mit unterschiedlichen Grundfutter-/Konzentratanteil sowie 8 B-Vitamine eingesetzt wurden. Der Gesamtversuch umfasste 24 Rusitec-Läufe.
Die in jedem Versuchslauf mitgeführten Kontrollfermenter führten über den Gesamtversuch für den pH-Wert, die scheinbar abgebaute organische Masse (OMAD), die Acetat-, Propionat-, Gesamt-SCFA-Bildung und die mikrobielle Proteinsynthese zu reproduzierbaren Ergebnissen.
Die unterschiedlichen Grundfutter-/Konzentratverhältnisse wirkten sich deutlich auf die untersuchten Fermentationsparameter und die B-Vitaminkonzentrationen sowie auf die B-Vitaminbilanzen aus. Die Zulage von singulären B-Vitaminen beeinflusste die Fermentation nur vereinzelt, die Vitaminkonzentrationen und die B-Vitaminbilanzen dagegen etwas deutlicher. Die Umsetzungen der zugelegten B-Vitamine in der Pansensimulation verliefen weitgehend unabhängig von den unterschiedlichen Grundfutter-/Konzentratverhältnissen der Ration.
Die Ergebnisse der Pansensimulation können auf Grund des abweichenden Fest-/Flüssigphasenverhältnisses, der nicht vorhandenen Absorption und des pufferbedingt weitgehend konstanten pH-Werts nicht direkt auf in vivo-Verhältnisse übertragen werden. Sie können jedoch für Fragestellungen weiterer in vivo-Studien dienen. Konkrete Empfehlungen zum B-Vitaminversorgung von Milchkühen lassen sich letztlich nur an den Tieren selbst ermitteln.