Expression von Melanom Antigenen der Gruppe A (MAGE-A) durch disseminierte Tumorzellen in regionalen Lymphknoten von operablen Bronchialkarzinompatienten

Bok av Monika Gold
Trotz des medizinischen Fortschrittes lässt sich die 5-Jahresüberlebnsrate bei nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinompatienten bislang nicht wesentlich verbessern, obwohl in den frühen Stadien ein potentiell kurativer Ansatz mittels Operation je nach Stadium in bis zu 80% der Fälle möglich ist. Hierfür scheint die "minimal residual disease" (MRD) eine entscheidende Rolle zu spielen. Neueste und vielversprechende Therapieansätze kommen vor allem aus dem Bereich der molekularen Immuntherapie. Hierbei wird intensiv nach immunspezifischen tumorassozierten Antigenen gesucht, die in der Lage sind, eine cytotoxische T-Zell Antwort hervorzurufen. In dieser Arbeit werden die Antigen Familien aus der MAGE-A und CK 19 Gruppe näher vorgestellt. In einigen Studien konnten bereits erste positive adjuvante Immuntherapien gegen MAGE-A codierte Antigene dargestellt werden. Ziel dieser Arbeit war es nun zu untersuchen, wie viele disseminierte Tumorzellen in regionalen Lymphknoten von operablen Bronchialkarzinompatienten Melanom-Antigene des Subtyps A (MAGE-A) exprimieren, und so Ziel einer adjuvanten Anti-MAGE-A Immuntherapie sein zu können. Insgesamt waren 94 Lymphknoten histologisch tumorfrei. In 26 (28%) dieser Lymphknoten (19 Patienten, 59%) fanden sich mittels qCK19 RT-PCR disseminierte Tumorzellen (Tabelle 9). 11 (42%) der Proben mit disseminierten Tumorzellen enthielten MAGE-A Transkripte, so dass bei 10 (52%) der Patienten mit disseminierten Tumorzellen diese auch MAGE-A exprimierten. Die qMAGE-A RT-PCR ist jedoch zur alleinigen Nachweismethode nicht geeignet, da nicht alle Tumorzellen regelmäßig MAGE-A Transkripte exprimieren. Als zusätzliche Nachweismethode zur qCK-19 RT-PCR jedoch sehr interessant, um gerade diejenigen Patienten zu identifizieren, die zusätzlich MAGE-A exprimieren, um diese einer adjuvanten Immuntherapie zuzuführen.