Kulturpolitik für Kinder : Eine Studie über das Recht auf ästhetische Erfahrung und künstlerische Praxis in Deutschland

Bok av Wolfgang Schneider
"Kinder haben ein Recht auf Kunst und Kultur!" So steht es zumindest in der Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen. Doch wenn in Deutschland von Kultur die Rede ist, geht es meist nicht um Kinder. Und wenn von Kindern gesprochen wird, geht es meist nicht um Kultur. Eine Studie des Instituts für Kulturpolitik der Universität Hildesheim hat jetzt erstmals untersucht, welche Rolle die junge Generation in der Kulturpolitik der Länder spielt. Eine erste Erkenntnis ist, dass Kinder als Zielgruppe vor allem im Zusammenhang mit Kultureller Bildung Berücksichtigung finden. Zumeist wird Kulturpolitik als Querschnittsaufgabe angesehen und offenbart zwei Seiten einer Medaille: die ästhetische Erfahrung, also die Teilhabe an Theater, Literatur, Bildender Kunst, Medien und Musik sowie die künstlerische Praxis, also die kulturpädagogischen Programme der Kultur- und Bildungseinrichtungen. Ergebnis der Studie ist auch ein klares Plädoyer für eine eigenständige Konzeption einer Kulturpolitik für Kinder, ihrer Umsetzung auf kommunaler und regionaler Ebene sowie in der schulischen und außerschulischen Kulturellen Bildung.Äußerst wertvoll ist das Buch für alle an Kultur und somit auch an Kulturpolitik Interessierten, da hier die wichtigsten kulturpolitischen Texte in Auszügen versammelt sind, in denen Kinder eindeutig als Zielgruppe zu identifizieren sind... Außerdem werden drei Beispiele von Ländern vorgestellt (Hamburg, München, Berlin), die die praktische Umsetzung der Forderungen verdeutlichen.Insofern liefert das Buch einen wichtigen Beitrag, um Konzeptionen für künstlerische und kulturelle Projekte für Kinder effizient auf der Grundlage von Gesetzen und politischen Absichtserklärungen und kulturpolitischen Dokumenten basieren zu können und so dazu beizutragen, das "Recht der Kinder auf Kunst und Kultur" (UN-Kinderrechtskonvention) in unserer Gesellschaft umsetzen zu können.Prof. Maria Schleiner (Dortmund), socialnet.de