Der byzantinische Mensch in seinem Umfeld : Weitere Bleisiegel der Sammlung Zarnitz im Museum August Kestner

Bok av Alexandra-Kyriaki Wassiliou-Seibt Werner Seibt
Das Museum August Kestner in Hannover zeigt seit 2011 eine Sammlung von 40 byzantinischen Bleisiegeln, von denen 36 von der Sammlerin M. L. Zarnitz stammen. Diese wurden in dem Katalog "Ein Blick in die byzantinische Gesellschaft" [W. Seibt] publiziert und unlängst um weitere 99 Bleisiegel der Sammlung Zarnitz bereichert. Wie im ersten Band stammen die Nahaufnahmen der kleinen Stücke vom Museumsfotografen Christian Tepper und lassen die unscheinbaren Objekte zu Pretiosen von kunsthistorischer Bedeutung werden. Während im ersten Band die siegelnden Personen innerhalb ihrer Gesellschaft betrachtet wurden, steht in diesem Buch - wiederum in chronologischer Anordnung - die Einzelpersönlichkeit im Vordergrund, wie sie sich repräsentierte und von ihrer Umwelt wahrgenommen werden wollte. Dabei wuchsen die Legenden von Einzelnamen, u.U. sogar monogrammatisch verschlüsselt, auf informationsreiche Inschriften in Prosa oder Versen an. Den Abschluß bildet eine chronologisch geordnete Konkordanz des Gesamtbestandes, der innerhalb der erhaltenen ca. 100.000 byzantinischen Bleisiegel eine kleine, aber feine Kollektion mit gutem Publikationsstand bildet.Since 2011 the August Kestner Museum in Hannover has had a collection of 40 Byzantine lead seals on display 36 of whom were dedicated by the collector M. L. Zarnitz. These have been published in the catalogue "Ein Blick in die byzantinische Gesellschaft" [W. Seibt] and have recently been augmented by another 99 lead seals from the same provenance. As in the first volume, the closeup views of the small pieces were made by the museum photographer Christian Tepper and convert the unimposing objects into valuables of art-historical significance. While the first volume focussed on the sealing persons within their society, this one stresses - once more in chronological order - the individual, his desire to represent himself, and the way he would have liked to be perceived by contemporaries. It is characteristic that legends increased from single names, sometimes even enciphered as monograms, to substantial inscriptions in prose or verse. The book ends with a complete concordance list of the entire collection in chronological order, which forms a small but nice and well-published entity within the entire complex of some 100,000 surviving Byzantine lead seals.