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Geschichte des gothaischen Landes. Band II/1 - Geschichte der Regenten des gothaischen Landes 1868
Bok av August Beck
August Beck. Geschichte des gothaischen Landes. Band I - Geschichte der Regenten des gothaischen Landes 1868, 548 Seiten, Fraktur. gebunden (Band 1 der Gesamtausgabe von 4 Büchern und einer Karte), Einleitung von Dr. Helmur Roob.Vorwort 1868:Meine Stellung an dem herzoglichen geheimen ober Haus- und Staatsarchive und an der Bibliothek zu Gotha hat mir Veranlassung gegeben, mich seit einer längeren Reihe von Jahren vorzugsweise dem Studium der Geschichte meines engern Vaterlandes zu widmen und ein reiches Material zu einer Geschichte des gothaischen Landes zu sammeln. Schon bei der Abfassung meiner speciellen Werke über die Herzöge Johann Friedrich den Mittleren (Weimar 1858. 2 Bde.), Ernst den Frommen (Weimar 1865. 2 Bde.) und Ernst II. (Gotha 1854) erkannte ich zwar die Vortrefflichkeit der überaus fleißigen Arbeiten eines Sagittar (Historia Gothana. Jenae 1700. 4°.), eines Tentzel (Supplementa ad historiam Gothanam. Jenae 1701-16. 4 Bde. 4°.), eines Rudolphi (Gotha diplomatica. Frankf. 1717. 5 Bde. Fol.), eines Brückner (Beschreibung des Kirchen- und Schulenstaats des Herzogthums Gotha. Gotha 1753-60. 3. Bde. 4°.), eines Galletti (Geschichte und Beschreibung des Herzogthums Gotha. Gotha 1779. 4 Bde. 1825, Bd. 5) und Anderer, ich bemerkte aber auch Lücken, welche ich durch meine Sammlungen ergänzen zu können glaubte. Abgesehen davon, daß die genannten Werke im vorigen Jahrhunderte verfaßt sind und also die neuere Geschichte nicht enthalten, sind sie auch so selten geworden, daß sie kaum noch auf antiquarischem Wege zu erlangen sind. Deshalb faßte ich den Plan, die Geschichte des gothaischen Landes nach den mir zugänglichen reichen Hülfsmitteln zu bearbeiten und dabei, so weit mir dieses möglich war, auf die gleichzeitigen Urkunden und Schriftsteller als die Hauptquellen zurückzugehen. Es war anfangs meine Absicht, die Geschichte Gotha's von Galletti in fünf Bänden zu Grunde zu legen; da ich mich aber nur zu halb überzeugte, daß dieses Werk bei seiner Unzuverlässigkeit und oft unnützen Breite dazu nicht geeignet war, so bearbeitete ich meine Geschichte ganz unabhängig von demselben. Es wird mir, wie ich hoffe, nicht zum Vorwurfe gereichen, daß ich die neuere und neueste Geschichte im Verhältnisse zu älteren ausführlicher behandelt habe.Die vor mir benutzten Quellen habe ich an den betreffenden Stellen gewissenhaft angeführt, Urkunden ließ ich nicht abdrucken, doch habe ich stets auf den Ort hingewiesen, wo sie zu finden sind. Häufig sind die Thatsachen mit den Worten gleichzeitiger Schriftsteller erzählt worden, um das Gepräge der Zeit nicht zu verwischen. Die schönen Sagen der ältesten Zeit, welche immer einen Kern von Wahrheit in sich bergen, habe ich nicht ausgeschlossen. Das Unhaltbare derselben aufzufinden, ist selten schwierig; doch kann ich der oft übertriebenen Kritik Ferdinand Wachter's in seiner thüringischen Geschichte (Leipzig 1826-1830. 3 Bde.) nicht immer beipflichten.Der vorliegende, für sich ein abgeschlossenes Ganzes bildende Band enthält die Geschichte der regierenden Fürsten des gothaischen Landes. Eine Geschichte der Stadt Gotha wird, so mir Gott Kraft und Gesundheit erhält, im nächsten Jahre folgen.Bei einem so speciellen Werke wie das vorliegende, welches nur einen beschränkten Absatz verspricht, würde es mir nicht möglich gewesen sein, meine Arbeit der Oeffentlichkeit zu übergeben, wenn ich nicht von Seiten des herzoglichen Staatsministeriums und namentlich des Herrn Staatsministers Freiherrn v. Seebach, Excellenz, an welchem ich in meinen wissenschaftlichen Bestrebungen stets einen hohen Gönner und Beförderer fand, auf die liberalste Weise unterstützt worden wäre, wofür ich meinen tiefgefühlten Dank hiermit öffentlich