Der Fall des Okonomen

Bok av Gyorgy Dalos
Budapest, im Jahr 2000: Fur Gabor Kolozs stellt sich die Existenzfrage. Dabei hatte alles so hoffnungsfroh begonnen, damals, Anfang der 60er als Wirtschaftsstipendiat in Moskau. Doch die Arbeit an einer ungarischen Reform 1968 bringt nicht die ersehnte Befreiung vom Elternhaus, eine sturmische Ehe scheitert, schlielich wird Kolozs als Dissident diffamiert. 1989 beschert ihm die Wende zumindest beruflichen Erfolg, der aber wieder nicht von Dauer ist. Jetzt, am Grab jenes Holocaust-Uberlebenden, der sein Vater war, kalkuliert der mittellose Okonom: Um sich zu finanzieren, muss er den Tod des Vaters verschweigen - und an seiner statt die monatliche Wiedergutmachung einstreichen. Der Schwindel droht aufzufliegen, als die Presse den 100. Geburtstag des "e;letzten Uberlebenden"e; am 23. Dezember 2006 feiern mochte ... Gyrgy Dalos' anrhrende Vater-Sohn-Geschichte ist eine subtile Bilanz des eigenen Lebens im Angesicht des Elterntodes und ein kluges Schelmenstck ber sittliche Werte und ihren Verfall.