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Kommunikation in Wertschöpfungsnetzwerken der Lebensmittelproduktion
Bok av Ludwig Arens
Die durchgeführten Studien der Teile I bis IV haben den Anspruch, das Verständnis der Wertschöpfungsnetzwerke Die durchgeführten Studien der Teile I bis IV haben den Anspruch, das Verständnis der Wertschöpfungsnetzwerke im Agrar- und Ernährungssektor - hier meist am Beispiel der Produktion von Lebensmitteln tierischer Herkunft - aus kommunikationswissenschaftlicher Sicht zu verbessern. Dazu wird im ersten Teil der Arbeit die Relevanz von Kommunikation in dem angesprochenen Bereich anhand einer Seuchenausbreitungssimulation verdeutlicht. Die Ergebnisse zeigen eindeutig, dass gerade in dem international arbeitsteiligen Bereich der Schweinefleischproduktion eine grenzübergreifende Kommunikation und somit Zusammenarbeit unerlässlich ist. Ein Ausbruch der klassischen Schweinepest in einer der Intensivregionen der Schweinefleischproduktion an der deutsch-niederländischen Grenze könnte durch eine Harmonisierung der Bekämpfungsmaßnahmen mehr als drei Wochen schneller und zusätzlich mit einer niedrigeren Wiederausbruchsgefahr beseitigt werden. Diese Ergebnisse lassen auch auf das volkswirtschaftliche Wohlfahrtspotential einer effektiven Kommunikation schließen. Vor diesem Hintergrund wird das volkswirtschaftliche und epidemiologische Risiko durch die vergleichsweise hohe Viehbestandsdichte in Nordwestdeutschland zwar negativ beeinflusst, jedoch zeigen Studien das immense Wettbewerbspotential solcher Cluster auf. Die Einflussfaktoren der Clusterbildung und die damit einhergehenden Vorteile werden auch in Teil I thematisiert. Dabei wird das Kommunikationsverhalten von Clusterregionen und Nicht-Clusterregionen verglichen und mit der Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe in beiden Regionen in Beziehung gesetzt. Die Ergebnisse bestätigen die Hypothese des Wettbewerbsvorteils in Clustern, die vor allem auf eine höhere Informiertheit der Akteure zurückzuführen ist. Somit bleibt es zwischen den auf der einen Seite im öffentlichen Diskurs vorgebrachten Argumenten gegen eine Clusterbildung (z.B. Tierseuchen und Umweltverschmutzung) und den Wettbewerbsvorteilen für die Region auf der anderen Seite abzuwägen. Ausgehend von der auf überbetrieblicher Ebene dargestellten Relevanz von Kommunikation wird im zweiten Teil der Arbeit die einzelbetriebliche Ebene aus Sicht der Schweinemäster bezüglich des Kommunikations- und Informationsverhaltens untersucht. Auch hier wird der Zusammenhang zwischen einem funktionierenden Informationsmanagement und einzelbetrieblichem Erfolg belegt. Die Forschungen offenbaren darüber hinaus mögliche Determinanten der Informationsnutzung im Tiergesundheitsmanagement. Damit wird auf Basis der Ergebnisse eine Möglichkeit geliefert, praxisrelevante Kommunikations- und Informationskonzepte zur Verbesserung des Tiergesundheitsmanagements und des Erfolgs eines landwirtschaftlichen Betriebes zu entwickeln. Die allein auf technische Aspekte ausgerichtete Entwicklung solcher Konzepte auf Basis von computergestützten Informationssystemen reicht allerdings nicht aus. Dies bestätigen Erfahrungen mit in der Vergangenheit entwickelten Informationssystemen (z.B. Tracking und Tracing-Systemen, HIT- bzw. TRACES-Datenbanken). Teil der Entwicklung muss der jeweilige Anwender mit seinen speziellen Anforderungen und Bedürfnissen sein; nur so kann die Akzeptanz solcher Systeme und damit deren Erfolg gewährleistet werden. Vor diesem Hintergrund wurde in der vorliegenden Arbeit erstmalig das Verhalten von Schweinemästern bezüglich der Akzeptanz von Informationssystemen untersucht. Auf Basis eines in der Literatur etablierten und zahlreichen wissenschaftlichen Studien zugrunde liegenden Akzeptanzmodells konnte die Leistungserwartung eines Mästers als stärkster Einfluss der Verhaltensintention bezüglich Informationssystemen identifiziert werden. Darüber