Die Ordnung herrscht in Berlin

Bok av Francesco Masci
Berlin ist keine Stadt, Berlin ist eine Verheiung. Menschen von uberall her stromen in die angesagteste Metropole der Welt, um dem Versprechen von Hedonismus, Kreativitat und Freiheit nachzujagen. Doch dieses Zentrum lebenskunstlerischer Avantgarde bildet in Wirklichkeit nur den Vorposten einer neuen Herrschaftsform, kritisiert der italienische Philosoph Francesco Masci in seinem streitbaren Essay: Eine absolut gewordene Kultur assimiliert jedes politische Denken und Handeln; die von der Vergangenheit so gezeichnete Stadt verabschiedet sich aus der Geschichte. Was bleibt, sind leere Individuen, die ihre fi ktiven Subjektivitaten feiern - und sich umso leichter beherrschen lassen. Ein Theorie-Projektil gegen den Berlin-Hype. Und ein Signal an alle Berghain-Ganger, 1. Mai-Randalierer und Offspace-Kunstler: Die Party ist vorbei.