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Ausführliche Beschreibung des Chinesischen Reichs und der grossen Tartarey. Erster Theil : Aus dem Französischen mit Fleiß übersetzet, nebst vielen Kupfern. Rostock 1747, Reprint Faksimile
Bok av Jean Baptista Du Halde
Aus dem Französischen mit Fleiß übersetzet, nebst vielen Kupfern. Mit einer Vorrede Sr. Hochwürden, Herrn Abt Mosheims, darin die neuesten Chinesischen Kirchengeschichte erzählet werden. Rostock, verlegts Johann Christian Koppe, 1747, Band 1 von 4
Erstes Capitel, darin vom Chinesischen Reich und den darin wohnenden vornemsten Völkern eine algemeine Vorstellung mitgeteilet wird.
Zweytes Capitel, darin eine geographische Beschreibung des Chinesischen Reichs enthalten ist.
Fasti sinensis oder kurze und nach der Zeitordnung abgefaßte Beschreibung der unter jedem Chinesischen Kayser vorgefallenen merkwürdigsten Begebenheiten.
Vorrede des Verfassers dieser Historie.
Das Chinesische Reich ist seit geraumer Zeit von den Europäern mit einer recht neugierigen Aufmerksamkeit betrachtet worden. Die allerersten Nachrichten von demselben fanden bei den Gemütern wenig Beifall; und die Beschreibung, die ein reisender Venetianer bekannt machte, der in Begleitung einer Anzahl Tartaren einige Provinzen dieses Reichs durchreiset hatte, ward als eine Frucht einer ausschweifenden Einbildungskraft angesehen. Alles was er von dem Altertum dieser Monarchie, von der Weisheit ihrer Gesetze und vernünftigen Regierungsart, von der Fruchtbarkeit ihres Landes, von den Reichtümern ihrer Handeslschaft, von der erstaunlichen Menge ihrer Untertanen, von der Höflichkeit und Artigkeit der Einwohner, von ihrem unermüdeten Fleiß in Künsten, Handwerken und Ackerbau, von ihrem Geschmack an schönen Wissenschaften und Ausbreitung derselben meldete; dieses alles, sage ich, ward für eine Erfindung gehalten, bei welcher nicht einmal die Gesetze der Wahrscheinlichkeit beobachtet worden. Man konnte nicht glauben, dass jenseits so vieler halbbarbarischer Völker und an den äußersten Grenzen von Asien ein so mächtiger Staat angetroffen werden sollte, den den größesten und besteingerichteten Europäischen Staaten nichts nachgäbe.
Mit der Zeit lies man dergleichen vorgefasste Meinungen fahren, und erwies dagegen der Aufrichtigkeit des gedachten Venetianers das gebührende Recht; zumal da man inne ward, dass dasjenige, was er erzählet, mit den Berichten sehr genau übereinstimmte, die von den ersten Missionarien herausgegeben wurden, welche gegen das Ende des fünfzehnten Jahrhunderts sich bis nach China wageten, dazu bis dahin, auch allerlei den Chinesern eigenen politischen Absichten, allen Fremden der Eingang war versperret gewesen. Denn man muss vernünftiger Weise dem Zeugnis solcher Personen Glauben beimes