Paula Modersohn-Becker - Gemälde

Bok av Brigitte Uhde-Stahl
Bei zeitgenössischen Kritikern stieß ihre Malerei auf Unverständnis, im Dritten Reich war sie als "entartet" verfemt, und die Gleichsetzung ihrer Kunst mit der Thematik ihrer Bilder Kinder, Arme, Heidelandschaften verstellte lange den Blick für die tatsächliche Bedeutung des Werkes von Paula ModersohnBecker (18761907). Dabei führte ihre stille, aber mit Zähigkeit und Konsequenz betriebene Suche nach der eigenen künstlerischen Sprache sie instinktsicher auf den Weg in die Moderne. Der Ausbildung in einer Berliner Malakademie für Frauen war ihr Einzug in die Künstlerkolonie Worpswede gefolgt, wo sie Ermutigung, Anregungen und Motive, die ihr lagen, fand; hier heiratete sie 1901 den Maler Otto Modersohn. Doch das beschauliche Worpswede wurde ihr bald zu eng. Ihre regelmäßigen kleinen Fluchten in die Kunstmetropole Paris beschleunigen ihre künstlerische Entwicklung entscheidend. In der Auseinandersetzung mit den eigenen Wurzeln und im Dialog mit den Werken Cézannes, Gauguins und van Goghs findet sie innerhalb weniger Jahre ihren Stil: In einer erdhaft anmutenden, körnigen Malweise und in kargen, strengen, fast monumentalen Formen entstehen Stilleben, Menschenbilder und Selbstportraits, deren Meisterschaft vergessen lässt, dass Paula ModersohnBecker zur Vollendung ihrer Kunst nicht einmal ein Jahrzehnt zur Verfügung stand. Anlässlich des 100. Todestags der Malerin am 20. November 2007 legen wir unseren Überblicksband in einer besonders preisgünstigen Ausgabe neu auf.