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The Aesthetics of Combat in Medieval Welsh Literature : Die Ästhetik des Kampfes in der walisischen Literatur des Mittelalters
Bok av Regine Reck
In der mittelalterlichen Literatur aus Wales finden sich wie in ihren Nachbarliteraturen beredte und blutig ausgemalte Kampfbeschreibungen. Die Studie untersucht vor dem Hintergrund kulturwissenschaftlicher und mentalitätsgeschichtlicher Themen die sprachliche Kodierung von Gewalt, die ästhetischen Strategien bei der Darstellung von Kampfszenen und die Semantik von Zweikämpfen. Den Ausgangspunkt bilden fünf zentrale Erzählungen der mittelkymrischen Literatur, die Texte der Vier Zweige des Mabinogi und Culhwch ac Olwen. Alle folgen syntaktisch wie stilistisch einem berittenen Zweikampf in Pwyll Pendeuic Dyuet, dem ersten Mabinogi-Text. Die Betrachtung der sog. drei walisischen Romanzen mit ritterlich-höfischem Hintergrund zeigt, daß sie sich von einheimischen Werken ebenso unterscheiden wie von Texten Chrétiens de Troyes und Hartmanns von Aue. Die Blütezeit der Texte ist geprägt durch den kolonialistischen Konflikt nach der normannischen Eroberung, der französische Einflüsse zeitigte. Der dritte Teil umfaßt sechs Übersetzungstexte mit Bezügen zu anglo-normannischen Vorlagen. Sie sind weniger formelhaft und weisen teils religiöse Kontexte auf.In Medieval Welsh Literature as well as in other insular and continental literatures of the period, there are eloquent and bloody descriptions of fights. Against the background of cultural sciences and the history of mentality, this study deals with the linguistic codification of violence, aesthetic strategies in the presentation of fighting scenes, and the semantics of duels. The starting point are five important native tales of Middle Welsh literature, the texts of the Four Branches of the Mabinogi and Culhwch ac Olwen. With regard to syntax and style, all of them follow the description of a mounted duel in Pwyll Pendeuic Dyuet, the first of the Mabinogi texts. The analysis of three so-called Welsh romances, with their background of chivalry and courtly life, reveals that they differ from both native works and texts by Chrétien de Troyes and Hartmann von Aue. The zenith of the texts is affected by the colonialistic conflict after the Norman conquest, which produced French influences. The third part comprises six texts of translation literature with connections to Anglo-Norman models. They seem less formulaic and sometimes have religious contexts.