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Painted Politeness : Private und öffentliche Selbstdarstellung im Conversation Piece des Johann Zoffany
Bok av Christine Lerche
Das Conversation Piece des 18. Jahrhunderts porträtiert die Dargestellten in privater Umgebung, zwanglos und bei Freizeitbeschäftigungen gruppiert, förmlich gekleidet und modisch eingerichtet: Selbstdarstellung des Lebensstils der politeness vor der Folie des Privaten. Noch heute kann man Anklänge an diese ambivalente Bildnisform aufspüren, wenn etwa Staatsführer Gruppenporträts veröffentlichen, die sie im Familienkreis in ihren privaten Wohnzimmern zeigen, umgeben von Statussymbolen ihres Standes und ihrer Zeit.Gegenstand dieses Buches ist das Konversationsstück im Werk des deutsch-englischen Malers Johann Zoffany (1733-1810), eines Hauptvertreters dieser im 18. Jahrhundert äußerst beliebten Form des Familien- und Gruppenbildnisses. Die Autorin analysiert präzise Zoffanys über 50 eigenhändige Conversation Pieces. Sie begreift diese Gemälde historisch adäquat als gesellschaftliche Lebenszeugnisse des englischen 18. Jahrhunderts. Der Bildnistypus Conversation Piece, auf den sich der deutsche Maler in seiner Londoner Schaffenszeit, von 1760 bis um 1790, spezialisiert hatte, erlaubt mit der Darstellung von Familien-, Kinder- und Gentlemen-Gruppen gattungsgeschichtliche wie kulturgeschichtliche Untersuchungsaspekte. Die Autorin arbeitet die spezifische Ausprägung, das thematische Spektrum und die Funktion der Conversation Pieces von Johann Zoffany heraus und definiert dessen Stellung innerhalb der Entwicklungsgeschichte dieser Porträtgattung im England des 18. Jahrhunderts.Ein Katalog der Werkgruppe Conversation Pieces ermöglicht den raschen Zugriff auf jedes seiner Gemälde. Deutschsprachige Untersuchungen zum Maler Johann Zoffany fehlten bislang. Mit diesem Buch tritt zudem der besondere, im OEuvre Zoffanys zentrale Aspekt der Conversation Pieces erstmals in den Mittelpunkt: ein Beitrag zur Kulturgeschichte Großbritanniens und zur Porträtforschung der Neuzeit.