Suiziddiskurs bei Jean Am ry und Hermann Burger. Zu Jean Am rys Hand an sich legen und Hermann Burgers Tractatus logico-suicidalis

Bok av Markus Kleinert
Das Schreiben ber den Suizid gert bei Amry wie bei Burger zur Problematisierung von Mitteilbarkeit. Dem folgt diese Arbeit. Um das unmittelbare Erleben des einzelnen der Vermittlung zumindest andeutungsweise zugnglich zu machen, entwickelt Amrys Essay "Hand an sich legen" verschiedene Formen einer indirekten Mitteilung; er lotet hierfr beispielsweise die dem Essay innewohnenden Mglichkeiten zur Emotionalisierung aus oder nutzt die persuasive Kraft eines dem Text unterlegten 'Metaphernnetzes'. Burgers "Tractatus logico-suicidalis" greift intertextuell nachdrcklich den Amryschen Diskurs auf. Die Analyse zeigt jedoch, wie bei Burger die Anforderungen einer eigens beschworenen Verstndigung vom Text selbst hintertrieben werden. So verdrngt etwa durch Spiegelungen der Akt des Mitteilens die Mitteilung, die Bedingungen eines herkmmlichen Kommunikationsmodells erscheinen zusehends fragwrdig. Obwohl sich durch detaillierte Untersuchung nachweisen lt, da und warum keine argumentative Auseinandersetzung zwischen den genannten Texten vorliegt, bleibt die Zusammenstellung heuristisch dienlich: whrend sich Amrys Text an der Grenze der Mitteilbarkeit abarbeitet, inszeniert Burgers Text das Scheitern der Kommunikation.