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Nationalismus und Autonomie. Die Krise im Baskenland 1975-1981
Bok av Antje Helmerich
Seit vielen Jahren ist das spanische Baskenland, Euskadi, eine der unruhigsten Regionen in Westeuropa. Entgegen vielfach geuerter Hoffnungen ist die von Gewalt, politischer Polarisierung und scharfer ideologischer Konfrontation geprgte baskische Krise kein vorbergehendes Phnomen und konnte auch im Zuge des spanischen Demokratisierungsprozesses nicht gelst werden. Im Gegenteil, seit 1975 hat sich die Situation noch verschrft. Welche Faktoren kennzeichnen den baskischen Konflikt? Welche Gruppen, Positionen, Ideologien stehen sich gegenber? Welche Konfliktlinien und Themen lassen sich aufzeigen? Welche Ziele und Strategien verfolgen die widerstreitenden Akteure? Und welche Rolle spielt die Gewalt? Anhand der Entwicklung des baskischen Parteienpluralismus sowie der Entstehung autonomer Strukturen in der baskischen Region zwischen 1975 und 1981 werden Charakteristika sowie Ursprnge und Hintergrnde der baskischen Krise untersucht. Des weiteren befasst sich die Analyse schwerpunktmig mit dem baskischen Nationalismus, der bis heute eine zentrale Rolle im politischen Leben Euskadis einnimmt und dessen politische Vertreter von den einen als legitime Wortfhrer baskischer Anliegen, von den anderen als Hauptverursacher der andauernden Konfrontation bezeichnet werden. Die Autorin: Dr. phil. Antje Helmerich ist wissenschaftliche Assistentin am Geschwister-Scholl-Institut fr Politische Wissenschaft der Ludwig-Maximilians-Universitt Mnchen. Rezension von Kathy Ziegler aus matices, Zeitschrift zu Lateinamerika, Spanien und Portugal, 10. Jahrgang, Heft 36, Winter 2002/03: Antje Helmerichs Dissertation "Nationalismus und Autonomie. Die Krise im Baskenland 1975-1981" ist eine minutise Studie ber das Scheitern einer Konfliktlsung whrend der Zeit der Transicin - des bergangs zur Demokratie in Spanien nach Francos Tod. In dieser bergangsphase ordneten die demokratischen politischen Krfte Spaniens die staatliche Konstitution neu. Gelegenheit fr alle politischen Gruppen, diesen Prozess mitzugestalten und ein neues demokratisches Gesellschafts- und Staatsmodell zu entwerfen. Insbesondere die nach grtmglicher Autonomie vom ehemals stark zentralistischen Spanien strebenden Provinzen Katalonien und Baskenland sahen die Chance, politischen Gewinn daraus zu ziehen. Doch im Falle des Baskenlandes mndeten die berzogenen Forderungen der politischen Fhrer und ihr teilweise provokant zur Schau gestellter Nationalismus in zahlreichen Frustrationen fr das Volk. Es braucht kein Studium der Psychologie um zu verstehen, dass ein beraus starkes Nationalgefhl in Zusammenhang mit Frustrationen und dem Gefhl der Benachteiligung gegenber Masketos (Nicht-Basken) zu Gewaltbereitschaft und Radikalisierung fhrt. Die gemigten Krfte vermochten nicht, sich gegen den Nationalismus zu behaupten und das Baskenland hin zu einem friedlichen Zusammenleben mit Spanien hinzuleiten. Die Politikwissenschaftlerin geh...