Kindzentrierte Interaktionsprozesse im Kindergarten. Ein Modellprojekt mit Erzieherinnen zur Anwendbarkeit des personenzentrierten Ansatzes von Carl R. Rogers und der Interaktionsforschung von

Die gesellschaftliche Aufmerksamkeit gegenber vorschulischen Institutionen hat seit Verffentlichung der PISA-Studien zugenommen. Bildungsplne, die Entwicklung von Qualittsentwicklungsverfahren und Finanzierungsfragen stehen dabei im Vordergrund der ffentlichen Diskussion. Der Kern pdagogischen Handelns bleibt jedoch die Beziehung zwischen Erzieher/in und Kind. Haltungen wie einfhlendes Verstehen, Echtheit und Wertschtzung hat Carl Rogers, Begrnder der Gesprchspsychotherapie, als frderlich fr die Beziehungsgestaltung im therapeutischen Prozess identifiziert. Daran anknpfend und gesttzt auf die Arbeiten von Anne-Marie und Reinhard Tausch, machen die Lena Neuburger und Julia Koch die Erkenntnisse fr die Gestaltung der Kommunikation und Interaktion zwischen Erzieherin und Kind in Kindertageseinrichtungen fruchtbar. Zunchst wird die Theorie von Carl Rogers dargestellt und die bertragung in die Pdagogik beschrieben, wie sie von Tausch & Tausch vorgenommen wurde. Schlielich wird der Ansatz in so bearbeitet, dass er in der Kleinkindpdagogik Anwendung finden kann. Fr dieses Ziel entwickelten die Autorinnen ein Fortbildungskonzept, in dem es jedoch nicht nur um eine gedankliche Weiterentwicklung des Ansatzes geht - die Autorinnen geben auch empirische Belege dafr, dass die Einfhrung einer von Rogers sowie Tausch & Tausch inspirierten Kommunikations- und Interaktionsweise zwischen Erzieherin und Kind als hilfreich eingeschtzt und von den Erzieherinnen in die Praxis des Kindergartenalltags bernommen werden kann. Zu den besonderen Verdiensten der vorliegenden Studie gehrt, dass sie die Modernitt des Werkes von Rogers sowie Tausch & Tausch plausibel machen und zeigen, dass auf dieser Grundlage weitergearbeitet werden kann.