Seebaeder an der Ostsee im 19. und 20. Jahrhundert

Bok av Olga Kurilo
Die Erholung am Meer etablierte sich seit dem 19. Jahrhundert im Ostseeraum als internationales Phanomen. Kleine Fischerorte an der Ostsee entwickelten sich vor allem durch das allmahliche Wachstum des Fremdenverkehrs zu bekannten Ostseebadern. Dort trafen sich im 19. und 20. Jahrhundert Menschen verschiedener Nationalitaten. Zur Alltagspraxis der Sommerfrischler zahlten das Flanieren auf der Promenade, Besuche kultureller Veranstaltungen, Ausfluge in die Nachbarorte, Sport, Spiel sowie internationale Konversation. Der Blick in die Geschichte der einzelnen Ostseebader im Osten und Westen lasst viele Gemeinsamkeiten im Badewesen und Alltag erkennen. Die Benutzung von Badekarren, die Entstehung von Manner- und Frauenbadern oder die Baderarchitektur auf Usedom, in Ostpreussen oder an der Rigaer Bucht sind nur einige Beispiele, die die transnationale Physiognomie dieser Orte belegen. Der Band enthalt 14 Beitrage zu Politik, Kultur und Alltag von Ostseebadern in Deutschland, Polen, Russland, Estland, Lettland und Litauen im 19. und 20. Jahrhundert.