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Grüner Himmel über schwarzen Tulpen : Ein west-östlicher Blick hiner den Schleier Irans
Bok av Barbara Naziri
Geboren in Deutschland, als Tochter einer deutsch-dänischen Mutter und eines iranischstämmigen Vaters, wünscht sich die Autorin, einmal auch in Iran leben zu können. Doch das geht nur, wenn sich dort vieles verändert: wenn die Menschenrechte geachtet, Frauen nicht mehr gesteinigt, Homosexuelle nicht mehr hingerichtet, Oppositionelle nicht mehr verfolgt und Menschen nichtislamischer Glaubensrichtungen nicht mehr mit der Todesstrafe bedroht werden. Ihre große Hoffnung ist die Grüne Demokratiebewegung.Denn es gibt in Iran nicht nur aggressive Politiker, fundamentalistische Mullahs, fanatisierte Massen und ver-schleierte Frauen, aber davon wissen die meisten Menschen im Westen nicht viel. Um dieses einseitig negative Bild zu korrigieren und eine Brücke zwischen den Kulturen zu schlagen, nimmt uns Naziri mit in ihre andere Heimat. Über zweieinhalb Jahrzehnte begleiten wir sie bei Familienbesuchen und Reisen quer durchs ganze Land. Dabei treffen wir überall im Vielvölkerstaat Menschen, die auf Reformen hoffen und mit dem Westen in Frieden leben möchten. Lyrische Beschreibungen der faszinierend vielfältigen Natur wechseln ab mit Dialogen über die jeweilige gesellschaftliche Situation im Iran nach der Islamischen Revolution.Während uns die Autorin zur alten Königsstadt Persepolis, zu den Feuertempeln Zarathustras, zu den Grab-mälern großer persischer Dichter, zu märchenhaften Palästen, die aus "Tausendundeiner Nacht" zu stammen scheinen, oder prächtigen Moscheen führt, erfahren wir von der großen und bewegten Geschichte des alten Persiens. Informationen über Eroberungen und Besatzungen, die das Land in jüngerer Zeit erdulden musste, helfen, das schwierige Verhältnis zur USA und zu anderen Großmächten differenziert zu betrachten. Wir erhalten Eindrücke von den Schwierigkeiten des iranischen Alltags, hören von den Folgen des Embargos, von Umweltverschmutzung, Bevölkerungsexplosion und Drogenproblemen, nehmen aber auch teil an Festen, werfen einen Blick in die persische Küche oder besuchen einen Schönheitssalon. Die barbarischen Strafen der Scharia, unter denen vor allem Frauen leiden, sind ebenfalls ein Thema, und wir erleben Männer im "Gottesstaat", die Frauen nur achten, wenn sie sich dem strikten Regelwerk unterwerfen. Doch es ist hoffnungsvoll zu sehen, wie die Iranerinnen sich immer wieder Nischen schaffen, um den Tugend-wächtern zu entgehen, oder offenen Widerstand leisten - z.B. als Anwältinnen, Künstlerinnen, Filmemacherin-nen, Journalistinnen, Professorinnen, Studentinnen und als Mütter.