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Schrumpfung in den alten und neuen Bundeslandern - ein akteursbezogener Vergleich von (sozialen) Stadtumbauinitiativen in benachteiligten Grosssiedlungen
Bok av Martin Neumann
Grosiedlungen wie Hamburg-Steilshoop oder Berlin-Marzahn gibt es in fast allen deutschen Grostdten. In den neuen Bundeslndern sind diese als Platte" dafr bekannt, dass man sie wegen Leerstands oft abreit. In den alten Lndern hingegen sind sie eher wegen ihrer schwierigen Sozialstruktur und den damit verbundenen Problemen ffentlichkeitswirksam.
Zu beiden Themenbereichen existiert eine schier endlose Fachliteratur, leider endet diese zumeist an dem Punkt, wo es gilt beide Themen prozesshaft zu vergleichen.
Ansatzpunkt der vorliegenden Arbeit war es, die Problematik Grosiedlungen aus einem gesamtdeutschen Blickwinkel zu betrachten. hnliche soziale Probleme haben sich zwei Jahrzehnte nach der politischen Wende auch in der ostdeutschen Platte entwickelt und die Grosiedlungen der alten Lnder weisen oft auch bauliche Mngel auf. Auf diesem Ansatz basierend stellt diese Disseration die Frage, inwieweit Stadtumbau sich heute zwischen Ost und West unterscheidet, wie Akteure vor Ort entsprechende Probleme angehen und ob Erfahrungen auf wissenschaftlicher oder praktischer Ebene ausgetauscht werden.
Um den Praxisbezug nicht auer Acht zu lassen, werden diese grundstzlichen Fragen anhand von vier Grosiedlungen in Bremen, Dortmund, Guben und Halle untersucht.
Interessante Ergebnisse ergaben sich insbesondere im Hinblick auf Kooperationsformen der Akteure vor Ort, gerade wenn im Stadtteil ein international ttiges Wohnungsunternehmen Wohnungseigentmer ist. Diese lassen sich nach den Ergebnissen der vorliegenden Arbeit sehr schwer in soziale Stadtumbauprozesse einbinden. Ebenfalls ergaben die Fallstudien in den vier Grosiedlungen ein sehr unterschiedliches Verstndnis von Brgerbeteiligung. In Bremen-Tenever wird diese als Mitentscheidung des Stadtteilbewohners seit vielen Jahren erfolgreich praktiziert. In anderen Stdten wird darunter allenfalls Brgerinformation verstanden. Auch ergaben sich interessante Hemmnisse bei den Stadtverwaltungen und Wohnungsunterneh