Charlotte Posenenske (1930-1985)

Bok av Philipp Kaiser
Nach der gefeierten Wiederentdeckung auf der documenta 12 richtet sich das weltweite Interesse an das Werk von Charlotte Posenenskes (1930-1985) vornehmlich auf die technoiden Objekte, mit denen die minimalistische Konzeptkünstlerin bekannt wurde, und nur gelegentlich auch auf ihre Malerei - als Vorarbeit. Diese im Besonderen zu behandeln, ist nun an der Zeit. Nach den Aussagen der Künstlerin sind ihre Bilder an Cézanne, Mondrian und El Lissitzky orientiert. Den kontinuierlichen Übergang zu Objekten, den sie gleichwohl als Bruch empfand, bilden ihre Reliefs. Welche künstlerischen Positionen die frühen Raster, die schwebenden Strukturen und die impulsiven Farbschmisse ihrer Spachtelarbeiten beeinflusst haben mögen und welche Ähnlichkeiten es mit Arbeiten von Zeitgenossen gibt, diskutiert zum ersten Mal Philipp Kaiser in seinem Essay.