Altägyptische Wurzeln in der Baukunst und Symbolik des Mittelalters

Bok av Christine Pellech
Im Bezug auf ein völkerübergreifendes Kulturverständnis in historischer Vorzeit beschäftigt sich die bekannte Autorin in diesem Buch mit der Frage, wie es möglich ist, die Baukunst des Mittelalters in Europa auf die Baukunst und die religiösen Vorstellungen des alten Ägypten zurückzuführen. Nach einem kurzen Abriss über die Baukunst und Religion der alten Ägypter und der Vorstellung der mittelalterlichen Baustile, erlangt das Geschehen besonders dadurch eine große Anschaulichkeit, weil an weltweit bekannten Bauwerken dieser Kulturzusammenhang nachgewiesen wird. Wenn man in dieser Hinsicht die "Markuskirche" in Venedig aus der Vogelperspektive sieht, erblickt man eine zentrale Kuppel bzw. Kreis mit je einer weiteren Kuppel bzw. Kreis über jedem Kreuzarm. Da im alten Ägypten sowohl die Form des Kreuzes, wie auch des Kreises, als Sonnensymbol angesehen wurden, kann man die mystische Grundlage für den Bau des "Markusdoms" auf religiöse Vorstellungen der alten Ägypter zurückführen. Auch der "Campanile" von San Marco ist auf altägyptische Wurzeln zurückzuführen, da er die Nachahmung eines Obelisken darstellt. Nicht zuletzt legt für diese These der Dom "St. Stephan" in Wien, der an einem Ort von natürlichen Energieströmen erbaut wurde, ein deutliches Zeugnis ab: Er ist baulich exakt nach dem Aufgang der Sonne am 26. Dezember 1137, den Gedenktag des Heiligen Stephan ausgerichtet, wobei der Sonnenaufgang die Auferstehung symbolisiert - eine weitere Parallele zum Auferstehungsgedanken der alten Ägypter.