Bilder wider das Ende der Dynastie. : Kunst als Vermittlungsform der königlichen Herrschaft Karls II. von Spanien in El Escorial.

Bok av Judith Wellen
Als im 17. Jahrhundert mit dem fragilen Kindkönig Karl II. der letzte Habsburger den spanischen Thron bestieg, standen die Hofkünstler in Madrid vor der Aufgabe, eine neue Bildsprache für einen Herrscher zu finden, der als wirkmächtiger Protagonist auf der höfischen Bühne nahezu ausfiel. Am Beispiel dreier, für die spanisch-habsburgische Herrschaftsikonographie zentraler Werke von Carreño, Coello und Giordano für das königliche Kloster in El Escorial illustriert die Arbeit, wie nunmehr die Maler und ihre Werke gefragt waren, die Auftritte des Regenten zu inszenieren und bis zu einem gewissen Grade sogar zu ersetzen.