Franzoesische Malerei des 19. Jahrhunderts

"Die franzsische Kunst, welche in den Zeiten der Renaissance bescheiden neben oder hinter der Kunst der Nachbarlnder gestanden hatte, schwang sich im 18. Jahrhundert zu einer fhrenden Rolle auf, die sie im 19. Jahrhundert behalten hat. Whrend Fouquet im 15., Clonet im 16. Poussin und Claude Lorrain im 17. Jahrhundert neben den gleichzeitigen deutschen, flmische, italienischen, spanischen und hollndischen Malern nur als kleinere und vereinzelte Sterne glnzen, strahlen die Rokokoleute Watteau, Boucher, Chardin usw. als lichtspendende Sonnen, an deren Glanze sich die brigen europischen Knstler erwrmen, nur die Englnder ausgenommen, die in der Kunst wie in anderen Dingen eine isolierte Sonderstellung behaupten. Die groe Revolution machte die europischen Vlker, welche die frohe Botschaft der Freiheit und Gleichheit begierig aufnahmen, noch abhngiger von Frankreich, als es schon die Herrschaft des vierzehnten und fnfzehnten Ludwig getan hatte. Die Lehren Davids waren in Deutschland und Italien nicht weniger magebend als in Frankreich selbst, und zahlreiche junge Knstler strmten nach Paris, um bei David und nach ihm bei Ingres zu studieren." [...] Der deutsche Kunsthistoriker Karl Eugen Schmidt beschreibt in seinem vorliegenden Werk umfangreich die Entwicklung der franzsischen Malerei vom Ende des Rokoko bis in die Moderne. Er geht dabei ausfhrlich auf die verschiedenen Abschnitte und Stilrichtungen ein. Unterlegt werden seine Ausfhrungen von zahlreichen Abbildungen im Text. Dieses Buch ist ein unvernderter Nachdruck der lngst vergriffenen Originalausgabe von 1901.