Die Burgen und vorgeschichtlichen Wohnstätten der Sächsischen Schweiz

Bok av A Weichert
Die Ursprünge der Felsenburg Neurathen, die an der Nordgrenze des Königreichs Böhmen errichtet wurde, liegen im Dunkeln, archäologische Funde im Bereich der Burg lassen aber eine Besiedlung bereits in der Bronzezeit vermuten. Historiker vermuten eine Entstehung im Zuge der Grenzsicherung der Mark Meißen gegen Böhmen unter Heinrich dem Erlauchten um 1245 In diesem Jahr erhielt Heinrich die Burg Wehlen übereignet, die wenige Kilometer flussabwärts liegt. Für eine teilweise vermutete Entstehung bereits im 11. Jahrhundert gibt es weder schriftliche noch archäologische Belege. Die Burg Neurathen bildete gemeinsam mit der tiefer gelegenen Burg Altrathen eine Doppelburg, die Bezeichnungen beider Teilburgen als Altrathen und Neurathen sind modernen Ursprungs. In den Folgejahren wurde Rathen unter Friedrichs Sohn Hans von Oelsnitz, der 1466 als Besitzer erscheint, zur Raubritterburg, wie in der Chronik des Johannes Lindner überliefert ist. Kurfürst Ernst von Sachsen und sein Bruder, Herzog Albrecht, gingen ab 1467 gegen Hans von Oelsnitz vor und begannen mit der Belagerung der beiden Burgen. Erst nach über einem Jahr gelang den markgräflichen Truppen im Mai 1469, die Burgen in Brand zu setzen und zu erobern. Die Burg fiel in der Leipziger Teilung 1485 dem Herzog Albrecht von Sachsen zu. Bereits 60 Jahre nach der Eroberung waren beide Burgen verfallen. (Wiki) Der vorliegende Band ist mit 79 S/W-Abbildungen illustriert. Nachdruck der Originalausgabe aus dem Jahre 1907.