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Kulturpluralismus und Kulturdifferenz : Charles Taylors Diskurs um prozeduralen und substanziellen Liberalismus
Bok av Adrian Flasche
Sptestens seit der Industriellen Revolution hat die westliche Welt die 'Fhrung' der Erde bernommen, mit dem Selbstverstndnis, mit ihrer liberalen, demokratischen Gesellschaftsform und ihrer Marktwirtschaft die ideale Gesellschaftsform fr die ganze Menschheit zu sein. Andere Kulturen mit jeweils differenten Lebensformen erheben diesen Anspruch aber ebenso.
Doch das Phnomen der verschiedenen Kulturen besteht aber auch innerhalb einer Gesellschaft, die multikulturell geprgt ist, in ihrer Binnenstruktur, wo sich die Konflikte mit der Kulturdifferenz besonders herauskristallisieren.
Besonders uns in den westlichen Industrielndern mu die Frage beschftigen: Welche Urteilswege stehen uns berhaupt fr andersartige Kulturen offen? Sollen und drfen wir unsere Ideale von Toleranz, Freiheit, Demokratie und Menschenrechten der ganzen Welt mit ihren andersartigen Gesellschaften aufzwingen?
In dieser komplexen Debatte, die oft sehr polemisch und undifferenziert gefhrt wird, hat der Kanadier Charles Taylor mit seinem Essay "Multikulturalismus und die Politik der Anerkennung" 1992 einen besonderen Beitrag geleistet, indem er versuchte, Nchternheit und Differenziertheit in die hitzige Auseinandersetzung zu bringen mit dem Versuch, konstruktive Antworten auf die multikulturellen Fragen zu geben. Es geht Taylor um das Verhltnis von Identitt und Anerkennung, von Gleichheit und Differenz, schlielich um die Probleme des Multikulturalismus, und ob ihnen mit Universalismus oder mit substantiellen Liberalismus zu begegnen ist.
Taylors' Ansatz wird in diesem Buch dargestellt und kommentiert und mit Kommentaren von Susan Wolf, Michael Walzer, Steven C. Rockefeller sowie Martha Nussbaum verglichen, diskutiert und bewertet.