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Der Klient als Kumpel? Regulierung von Nahe und Distanz in der niedrigschwelligen Drogenarbeit
Bok av Martin Thiergartner
Der Klient als Kumpel? Ausgebildeten Sozialarbeitern kommen dabei sofort bestimmte Begrifflichkeiten in den Sinn. Sie denken an Burnout, da das Nahe-Distanz-Verhaltnis nicht gewahrt wurde. Auerdem werden sie prognostizieren, dass dieses Verhaltnis nicht mehr lange gut gehen kann, da im Sinne der Sozialarbeit nicht mehr professionell gearbeitet werden kann. Oder sie werden sich fragen, wie lange der Sozialarbeiter dies noch durchhalten kann. Streetworker in der aufsuchenden Drogenarbeit beschreiben, wie schwer es sein kann, mit ihrer Klientel Kontakt aufzunehmen. Nur eine vertrauensgeprgte Beziehung bringt sie in ihrer Arbeit mit drogengebrauchenden Szenemenschen voran. Die fr den Streetworker in der Szene gemachten Erlebnisse werden prgend fr seine Haltung - nicht nur im Berufs- sondern auch im Lebensalltag. Frher wichtige Begebenheiten im Alltag werden nicht mehr wertgeschtzt und Kollegen der Beratungsstelle aufgrund der traditionellen Arbeitsweise nicht mehr als vergleichbare Vertreter derselben Arbeitshaltung und Zielsetzung gesehen. Der Verfasser will in seiner Arbeit darauf eingehen, wie es zu einem solchen Neutralittsverlust kommen kann und welche Rahmenbedingungen den Balanceakt Nhe - Distanz"e; in das eine oder andere Extrem wanken lassen knnen. Durch eine intensive Auseinandersetzung mit Nhe und Distanz in der aufsuchenden Drogenarbeit werden Situationen aufgezeigt, die der oben genannten Balance nicht mehr entsprechen. Daraus werden anschlieend Handlungsanforderungen an den Streetworker bzw. Mglichkeiten zur positiven Gestaltung der aufsuchenden Drogenarbeit entwickelt.