Die Konfrontative P dagogik in Der Jugend- Und Straff lligenhilfe : Ziele, Methoden Sowie Probleme Und Grenzen

Bok av Eric Maes
Sozialpdagogik zu Beginn des 21. Jahrhunderts knnte wahrscheinlich genauso gut auch Sozialpdagogik am Mitte/ Ende des 20. Jahrhunderts heien. Es hat sich bei den meisten Sozialpdagogen nmlich fast gar nichts gendert. Immer noch beherrscht die, mit der Studentenbewegung Ende der 60er Jahre ins Leben gerufene, Lebensweltorientierung (oder auch das mtterliche Prinzip") die Theorie und Praxis der Sozialpdagogik. Konstituierend fr das Prinzip der Lebensweltorientierung in der Sozialen Arbeit ist die Verabschiedung von der traditionellen Unterscheidung Norm und Abweichung, welche ihren Grund in der zunehmenden Auflsung von Normalittsstandards in unserer heutigen Gesellschaft hat. Als Konsequenz ergibt sich daraus, dass sich das doppelte Mandat der Sozialen Arbeit von Hilfe und Kontrolle immer mehr in Richtung Hilfe bei gleichzeitigem Schwinden der Kontrolle verlagert" (vgl. Kleve 2003). Die kinder- und jugendrechtliche Entsprechung des Wandels kann man dann 1991 in der Ablsung des eingriffs- und ordnungsrechtlichen geprgten Jugendwohlfahrtsgesetzes durch das durch seinen Dienstleistungscharakter gekennzeichnete SGB VIII sehen (vgl. Tischner 2003). Lebensweltorientierung bedeutet hierbei das Einlassen auf die eigensinnigen Erfahrungen der AdressatInnen Sozialer Arbeit; Lebensweltorientierung wirkt damit normalisierenden, disziplinierenden, stigmatisierenden und pathologisierenden Tendenzen der gesellschaftlichen Funktion Sozialer Arbeit entgegen" (Kleve 2003).