Konstruktionen Von Identit t. Identit tsarbeit Bei Chinesischen Austauschstudentinnen in Deutschland

Bok av Franziska Lampe
Die alles umschreibende Frage Wer bin ich?" findet in den meisten Hauptwerken zur Identittsarbeit eine einleitende Position, anhand derer aufgezeigt werden soll, dass sich die Identitt eines Menschen nicht mit der einfachen Beantwortung dieser Frage definieren lsst. Dies wird deutlich, wenn man berlegt, dass diese Frage wohl die meisten mit der Nennung des eigenen Namens, gefolgt vom Beruf und einer Auflistung von Interessen, sowie vielleicht des sozialen oder familiren Status beantworten wrden. Auch die Nationalitt trgt zur Beantwortung der Frage bei, wer man ist. Aber gengen diese ueren Merkmale als Antwort, um die eigene Identitt zu beschreiben? Sollte nicht auch beachtet werden, wie eine Person ist und wie sie so geworden ist? Und sollte nicht auch die Frage nach den persnlichen Zielen, also wer man sein mchte, eine Rolle spielen? Es ist anzunehmen, dass die Identittsarbeit eines Subjektes eher darin besteht, sich selbst zu konstruieren und seine inneren Gefhle, Werte und Einstellungen durch andere zu reflektieren und stndig zu berarbeiten. In dem vorliegenden Buch wird diese These untersucht und anhand von konkreten Alltagsbeispielen veranschaulicht. Dazu wird am Beispiel der Universitt Hildesheim untersucht, wie Austauschstudentinnen aus China den deutschen Universittsalltag erleben, wie sie sich an das Leben in Deutschland anpassen und welche Strategien sie anwenden, um ihre Identittskonformitt aufrecht zu halten und ihre Identittsziele zu erreichen. Die Forschungsfrage lautet dabei: Wie konstruieren chinesische Austauschstudentinnen in Deutschland ihre Identitt?