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Heeresmunitionsanstalten in stillgelegten Kaliwerken im Südharz- und Werragebiet
Bok av Frank Baranowski
Autor: Frank Baranowski, Festeinband 29,9 x 21 cm, 122 Seiten, 110 AbbildungenAUS DEM VORWORT:Der Grundstein für die vorliegende Arbeit wurde vor mehr als 15 Jahren gelegt. Anlässlich des 2. Sondershäuser Kalibergbauhistorischen Symposiums erhielt ich im Jahr 2000 die Möglichkeit, meine ersten Forschungsergebnisse einem namhaften Fachpublikum vorzustellen. Der zugehörige Tagungsband, der unter dem Titel "Die Umwandlung von Kaliwerken im Südharzrevier zu unterirdischen Heeresmunitionsanstalten während der NS-Zeit" erschien, war in kürzester Zeit vergriffen und wurde bis heute nicht neu aufgelegt. In den folgenden Jahren verlagerte sich der Schwerpunkt meiner Recherchen auf die Organisation und Struktur der Untertageverlagerung der deutschen Rüstungsindustrie in der Endphase des NS-Regimes, doch hielt mich das Thema der Heeresmunitionsanstalten weiterhin in seinem Bann. Kleinere Abhandlungen zu einzelnen Heeres-Munitionslagern, beispielsweise in Herfa-Neurode, Neuhof-Ellers, Abteroda und Wolkramshausen, erschienen in der "Gezähekiste", der Zeitschrift des Hessischen Landesverbandes im Bund Deutscher Bergmanns-, Hütten- und Knappenvereine. Eine aktualisierte Zusammenfassung und vergleichende Betrachtung unterschiedlicher Standorte fehlte bis heute. Mit der vorliegenden Arbeit soll versucht werden, diese Lücke ein Stück weit zu schließen.In den letzten Jahren gelang es mir, neue Quellen zu erschließen. Die weiter voranschreitende digitale Erfassung von Archivbeständen beschleunigte diese Entwicklung und ermöglichte den vereinfachten Zugriff auf bis dahin unbekannte Quellen. Außerdem ließen sich große Teile der in der DDR zusammengetragenen Unterlagen des zentralen Kaliwirtschafts-Archivs, das nach der Wende zerfiel, ausfindig machen. Nach dem Zusammenbruch der alten Strukturen scheiterten die Bemühungen, den Archivbestand an einem Standort zu zentralisieren. Teilbestände gingen zunächst an das Zentrale Staatsarchiv in Potsdam, das später im Bundesarchiv Berlin aufging. Dort fiel die Entscheidung, einen Teil der Unterlagen an die ursprüngliche Eigentümerin, die Wintershall AG in Kassel, die aber offenbar kein Interesse an den Altbeständen zeigte, zurückzugeben. Daher gingen die Unterlagen an die Konzernmutter, den Chemiekonzern BASF in Ludwigshafen. BASF gab mir 2015 die Möglichkeit, diese Bestände persönlich vor Ort einzusehen. Dafür gilt mein herzlicher Dank. Gleichermaßen großzügig wurden meine Forschungen von der Gesellschaft zur Verwahrung und Verwertung von stillgelegten Bergwerksbetrieben (GVV) in Sondershausen bzw. deren Nachfolgerin, der Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau- Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV), unterstützt. Sie verwahrt neben dem Thüringischen Hauptstaatsarchiv einen weiteren Teilbestand des 1989 aufgelösten Kali-Facharchivs. Über Jahre hinweg griff mir die Gesellschaft bei meinen Forschungen unter die Arme und überließ mir zahlreiches Quellenmaterial, das es mir ermöglichte, Lücken zu schließen und Zusammenhänge aufzuzeigen. Namentlich ist insbesondere Frau Angelika Frenzel hervorzuheben, die in Abstimmung mit der Geschäftsleitung meine Arbeit durch die Überlassung von Archivalien über Jahre hinweg förderte. Außerdem begleitete sie die Entwicklung des Textes fortlaufend, gab wichtige Hinweise und vermittelte Kontakte. Ihr gebührt damit ein wesentlicher Anteil an dieser Arbeit. Ebenso meinem zwischenzeitlich verstorbenen Mentor und Freund Karl-Udo Bigott, der meine Arbeit in den vergangenen 15 Jahren bis zu seinem Tod aktiv begleitete und wesentlich zum Erfolg beitrug. Über die Unterlagen des Kali-Wirtschaftsarchivs hinaus basiert die vorliegende Arbeit auf der Auswertung von Archivalien des Bundesarchivs in Berlin, des Militärarchivs in Freiburg sowie der Landesarchive in Hannover, Weimar und Marburg sowie diversen kommunalen Archiven. Zusätzliches Material kam von privater Seite, so beispielsweise von Frau Manuela Ernst aus Dippach, die seit Jahren gleichermaßen zur Geschichte des