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Baders Praxis beruht auf der Einbeziehung ganz unterschiedlicher Elemente - Gegenstände, Wörter, Bilder, Tiere, Personen -, die konkrete und imaginäre, reale und fiktive Bezüge entstehen lassen. Indem er Bedeutung entzieht und Werken, Objekten und (möglichen oder oft unmöglichen) Beschreibungen gleichzeitig neue Ebenen des Verständnisses eröffnet, gelingt es ihm, eine Praxis, die aus dem fein tarierten Ineinandergreifen aller Komponenten des Systems Kunst - Werk, Künstler, Galerist, Sammler, Ausstellungsbesucher und Leser von Kunsttexten - Bedeutung bezieht, in ein neues überraschendes Licht zu tauchen. Insofern könnte man Baders Ansatz auch von der "informationstechnologischen" Warte betrachten: Er trennt die innere Struktur des Werkes (seine ästhetische Komponente) und die äußere Struktur oder das "Back-End", das den Kunstbetrieb am Laufen hält und ihn bedingt, und fügt sie in neuer Weise zusammen. Im Aufgreifen eines Diskurses, der mit Marcel Duchamps wegweisenden Readymades seinen Anfang nahm und in den 1960er-und 1970er-Jahren mit der an der Kunstindustrie geübten Institutionskritik fortgeführt wurde, plädiert Bader dafür, dass die der künstlerischen Produktion zugrunde liegenden Prämissen inzwischen aufgedeckt sind, so eingehend erforscht und künstlerisch zum Ausdruck gebracht, sei es auch im Sinne einer Dekonstruktion oder direkten Verweigerung, dass es beim nächsten Schritt nicht mehr darum gehen kann, den Kunstbetrieb zu kritisieren oder einzuhegen, sondern um Akzeptanz, bewusstes Sich-Einlassen und eine geteilte Narrative. So stellt Bader vor Augen, dass ein gemeinsames Miteinander aller systemimmanenten Kräfte, auch unter Berücksichtigung von Aspekten und Vorstellungen aus dem allgegenwärtigen medialen Diskurs, in der Folge dazu führen wird, einen Mehrwert der Kunst im gegenwärtigen Zeitalter der "Sharing Economy" zu schaffen.