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Pflegebed rfnis
Bok av Adalbert Rabich
Gesundheit und Pflege gehren zu den Problembereichen, die stndig den Erkenntnissen und herrschenden Situationen angepasst werden mssen, insbesondere dann, wenn die fr die Pflege urschlichen Begriffe neu zu fassen sind und keine Praxis-Erfahrungen vorliegen. Die Pflege entstand aus einer Notwendigkeit der Praxis, wurde erst viel spter organisiert, der Pfleger zu einem Beruf, die wachsenden Erkenntnisse gingen ber in eine Pflegewissenschaft. Zunchst fhlte man sich ethisch verpflichtet, fr sichtlich Bedrftige eine Pflege auszuben. Sie war groenteils in der Bevlkerung eine durch Spenden finanziell gesttzte Einrichtung, in der Familie gehrte der Pflegebedrftige einfach dazu. Erst zum Ende des 19. Jahrhunderts griff der Staat mit einer Sozialversicherung ein, aber erst zu Ende des 20. Jahrhundert mit einer Pflegeversicherung, um einen individuellen Notstand, der aus dem Pflegezustand hervorgerufen wurde, mit abzusichern.
Zwanglufig warf das die Frage auf, wie man die Notwendigkeit und das Ma der fr die zu leistende Hilfe bedarfsgerecht und angemessen feststellen sollte. Aus der Pflegeerfahrung bei den Verrichtungen des Alltags bot sich der spezifische Zeitaufwand (in Minuten) an und Experten setzten fr die einzelnen Pflegettigkeiten Normgren fest. Das war bei krperlichen Funktionsstrungen machbar, aber versagte bei solchen aus der zentralen Willensfunktion. So blieben wegen der Unbestimmtheit eine Reihe von Individuen vor der Versicherung auen vor. Hier setzte die Wissenschaft zur Suche nach einem geeigneten Messinstrument ein und es wurde die Eigenstndigkeit zu festzustellender Gre. Dieses Verfahren wurde dann im Vergleich zum alten System erprobt und ber ein Gesetz eingefhrt, auch wenn einige Wissenschaftler dabei Bedenken anmeldeten. [...]