Das Wirtschaftspartnerschaftsabkommen zwischen der EU und der EAC : Auf dem Weg zu neuen Abhangigkeiten?

Bok av Nils Wadenpohl
Am 16. Oktober 2014 wurden die Verhandlungen ber ein regionales Wirtschaftspartnerschaftsabkommen zwischen der Europischen Union und den Lndern der East African Community offiziell abgeschlossen. Dieses sogenannte Economic Partnership Agreement sieht unter anderem vor, dass die Lnder der EAC ihre Mrkte fr EU-Produkte weitgehend ffnen. Die EU kommt hierbei auch Forderungen der Welthandelsorganisation nach, reziproke, und damit mit den Regelungen der WTO kompatible, Handelsabkommen mit den AKP-Staaten (Afrika-Karibik-Pazifik) abzuschlieen. Das Abkommen ist allerdings nicht unumstritten. So hat das Parlament in Tansania im November 2016 gegen die Ratifizierung des Abkommens gestimmt. Aber auch europische Politiker warnen vor mglichen Nachteilen fr die AKP-Staaten durch das Abkommen. So ist die Rede von einem drohenden Haushaltsschock aufgrund der zu erwartenden Einnahmeverluste durch den Wegfall der Importzlle. Das Abkommen birgt also die Gefahr, dass es sich nachteilig fr die Lnder der EAC auswirkt und ferner deren Abhngigkeit gegenber ihrem wichtigsten Handelspartner noch weiter erhht. In dieser Arbeit soll der Frage nachgegangen werden, inwiefern das EPA-Abkommen zwischen der EU und den Lndern der East African Community das Potential besitzt, die Abhngigkeit der ostafrikanischen Lnder gegenber der EU weiter zu verstrken. Als theoretischer Unterbau dieser Analyse wird hierbei auf die Dependenztheorie zurckgegriffen, welche von der Existenz hierarchischer Abhngigkeiten (Dependenzen) zwischen den Industrielndern und den Entwicklungslndern ausgeht. Ausgehend von dependenztheoretischen berlegungen wird mittels eines qualitativen Untersuchungsdesigns geprft, ob sich bereits im Rahmen der Verhandlungen Abhngigkeitsverhltnisse feststellen lassen und ferner, ob sich diese auch im Inhalt des Abkommens widerspiegeln.