Tausendundein Tag : Persische Geschichten
Bok av Francois Pétis De La Croix
Tausendundein TagVon François Pétis de la Croixaus dem Persischen ins Französische in den Jahren 1710-1712 übersetzt vonPétit de la Croix, jetzt aus dem Französischen ins Deutsche übersetzt von JörnSteinberg,mit einem Nachwort von Jörn SteinbergFrançois Pétis de la Croix wurde 1653 als Sohn eines bekannten Orientalisten inParis geboren, der dem König von Frankreich seit 1652 als Sekretär undDolmetscher diente. Im Alter von gerade sechzehn Jahren wurde François Pétisde la Croix vom französischen Minister Colbert in den Orient geschickt. Erverbrachte fast vier Jahre in Aleppo, wo er die arabische Sprache und Literaturstudierte und bereits in dieser Zeit für den französischen König arbeitete; soübersetzte er den Vertrag, den Ludwig XIV. mit der Hohen Pforte abschließenwollte. Im April 1674 reiste er nach Persien weiter und verbrachte fast zwei Jahrein Isfahan, der Hauptstadt des Safaviden-Reiches, wo er die persische Spracheund Literatur studierte. Nach einer längeren Reise durch das Osmanische Reich,auf der er u. a. kostbare Manuskripte für die Bibliothek des König eingekaufthatte, kehrte er 1680 nach Paris zurück. Zwei Jahre später reiste er nachMarokko und war hier wie danach auch in anderen Teilen des Morgenlands mitdiplomatischen Missionen im Auftrag von Ludwig XIV. betraut. 1692 kehrte ernach Frankreich zurück und ließ sich in Paris nieder. Er wurde dann von LudwigXIV. zum Professor für Arabisch am Collège royale de France ernannt. 1707veröffentlichte er - vermutlich angeregt durch den auch finanziellen Erfolg, denAntoine Galland (1646-1715) mit seiner Herausgabe des ersten Bandes von LesMille et une Nuits (Tausendundeine Nacht) im Jahr 1704 hatte, dem bis zum Jahr1717 weitere elf Bände folgen sollten - seine erste Sammlung orientalischerErzählungen, Histoire de la sultane de Perse et des vizirs, die ein Erfolg wurde.1710 veröffentlichte er seine Les Mille et un Jours. Fünf Jahrespäter, im Jahr 1713, verstarb François Pétis de la Croix.Aus dem Vorwort von Pétit de la Croix:Im Unterschied zu Tausendundeiner Nacht, wo man der Schahrasad nicht dieAbsicht gegeben habe, den Schahriar durch ihre Geschichten davon zuüberzeugen, daß es treue Frauen gibt, sei aber die Absicht von Sutlumeme, derGeschichtenerzählerin von Tausendundeinem Tag, ihre Herrin davon zuüberzeugen, daß es treue Männer gibt, in allen Geschichten erkennbar. -Tatsächlich ist aber die Hälfte der erzählten Geschichten nicht geeignet, dies zubewirken.